* Die Haut besteht aus der oberen Hautschicht, der Epidermis, die sich alle 28 Tage erneuert und der darunter liegenden Dermis.
* Die Haut hat einen ph-Wert von 5,5. (Skala ph-Werte: 0-14) Säuren haben hierbei einen sehr niedrigen Wert, z. B. Fruchtsäuren in Peelings, Vitamin C Serum, ... Basen haben einen hohen ph-Wert, z. B. Reinigungsmilch.
* Die Haut besteht u.a. aus Proteinen, die wiederum aus Ketten von Peptiden bestehen. Peptide ihrerseits bestehen aus Aminosäuren.
* Die Ernährung und die Versorgung mit Nährstoffen hat einen großen Einfluss auf den Hautzustand.
* Auch hormonelle Veränderungen und Stress können sich auf den Hautzustand auswirken.
* Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente aus frischem Obst und Gemüse versorgen nicht nur den Körper, sondern auch die Haut. Zudem benötigt auch die Haut Eiweiße (Aminosäuren) zur Hauterneuerung und Bildung von Kollagenfasern.
* Ebenso kann die Einnahme von Grünteekapseln oder das Trinken von grünem Tee oder Matcha-Tee zusätzlich vor freien Radikalen schützen.
* Raffinierter Zucker, Alkohol, Weizen und Kuhmilch sowie tierisches Eiweiß können Entzündungen auslösen. Zucker erhöht den Insulinspiegel, was zu vermehrten Entzündungen führt. Auch sehr scharfes Essen kann zu Unreinheiten führen.
* Wichtig für eine straffe Haut ist, dass die hauteigene Kollagenproduktion gut funktioniert. Kollagen lässt die Haut prall und frisch aussehen. Mit dem Alter lässt jedoch die natürliche Kollagenproduktion nach. Diese kann jedoch durch Wirkstoffe und eine durchblutungsfördernde Gesichtsmassage mit Reinigungsbürsten, -pads oder auch Jaderollern wieder angeregt werden. Ebenso kann die orale Einnahme von Kollagenpulver die Haut dabei unterstützen. Wichtig ist hier allerdings, dass es sich um Kollagenhydrolysat handelt.
* Bettwäsche und Handtücher regelmäßig waschen, um die Haut vor Bakterien zu schützen. Ebenso das Handy-Display regelmäßig desinfizieren.
* Möglichst nicht mit (ungewaschenen) Händen ins Gesicht fassen.
* Bei empfindlicher Haut, die nach dem Aufstehen knittrig aussieht, oder auf der sich die Falten des Kopfkissens abzeichen: ein Seidenkissen verwenden.
* Wenn man neue Produkte in die Hautpflege integriert, sollte man das nach und nach machen. Zum einen, um die Haut nicht zu irritieren, zum anderen, um feststellen zu können, wie die Haut auf die neuen Produkte reagiert; positiv und negativ.
* Um den Hautzustand zu beurteilen sollte man zuerst beobachten, wie sich die Haut anfühlt, wenn man sie gereinigt hat und noch keine Pflegeprodukte aufgetragen hat. Man lässt die Haut nach der Reinigung 30 Minuten in Ruhe und schaut dann, ob sie spannt oder glänzt. Dementsprechend hat man eher trockene oder eher ölige Haut. Wenn die Haut an den Wangen trocken ist und in der T-Zone (Bereich von Stirn, Nase & Kinn) glänzt, hat man Mischhaut.
* Alternativ kann man auch folgende Tests machen:
Trockenheit:
Man schlägt seitlich der Augen eine leichte Hautfalte und schaut, wie schnell sich diese zurückzieht oder wie lange der Abdruck noch zu sehen ist. Je länger die Falte sichtbar ist, desto trockener ist die Haut.
Poren:
Generell gilt: je größer und damit sichtbarer die Poren sind, desto fettiger ist der Hautzustand.
Verhornung:
Man streicht über die Haut. Dort, wo sie sich rau anfühlt, hat man eine etwas stärkere Verhornung.
Empfindlichkeit:
Man streicht mit dem Fingernagel sanft über die Haut. Wenn dort der Abdruck länger zu sehen ist, hat man empfindliche Haut.
* Hautzustände können sich mit der Zeit oder auch saisonal ändern. Auch ein geänderter Lebensstil kann Einfluss auf den Hautzustand haben. Von daher ist es wichtig, immer wieder zu überprüfen, ob die Pflege auch zum aktuellen Hautzustand passt.
* Bei trockenerer Haut können reichhaltigere Pflegeprodukte mit mehr Fett gut vertragen werden, bei öligere Haut oder Mischhaut sind besser gelartige Texturen zu verwenden.
* Zu viel Fett kann die Talgproduktion erhöhen und so Unreinheiten auslösen.
* Auch öligere Haut benötigt ausreichend Feuchtigkeit. Wenn die Haut zu wenig Feuchtigkeit hat, produziert sie vermehrt Talg, wodurch dann Hautunreinheiten entstehen.
* Pickel nicht ausdrücken, da so leicht Schmutz in die Poren gelangen kann und diese sich dann entzünden oder gar Narben entstehen.
* Die Reinigungslotion für mindestens
30-60 Sekunden auf dem Gesicht einmassieren, dass die darin enthaltenen Wirkstoffe auch ihre Wirkung entfalten können.
* Es ist wichtig, die Haut morgens und abends zu reinigen. Abends muss die Haut von Umwelteinflüssen, Makeup, Talg & Co zu befreit werden. Da sich die Haut über Nacht regeneriert, ist die morgendliche Reinigung ebenso wichtig, dass sich auch über Nacht Talg, Schweiß und Hautschüppchen auf der Haut ablagern, auch wenn die Haut sich vermeintlich sauber anfühlt.
* Damit die Haut feinporiger aussieht ist es wichtig, dass die Poren rein sind. Verstopfte Poren sind größer als saubere. Wenn die Poren verstopft sind, können sich diese nicht mehr zusammenziehen und bleiben geweitet. Für ein feinporigeres Aussehen ist damit eine porentiefe Reinigung essentiell.
* Das Gesicht nicht trockenrubbeln sondern vorsichtig trockentupfen.
* Ein Toner nach der Reinigung versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und hilft ihr dabei, den hauteigenen ph-Wert wiederzuerlangen. Zudem kann ein Toner auch noch weitere Wirkstoffe enthalten.
* double cleansing:
Wenn ich Makeup trage wende ich dieses Prinzip gerne an. Dann nehme ich das Makeup zuerst mit einem fettbasierten Reinigungsprodukt oder Myzellenwasser ab und reinige mit einemrwasserlöslichen Reinigungslotion nach.
* dry cleansing:
Um die Haut gründluch zu reinigen ohne sie auszutrocknen kann man die Reinigungslotion direkt auf das trockene Gesicht auftragen und einmassieren. Anschließend wäscht man sie gründlicj mit Wasser ab.
* Der Haut tut es gut, wenn sie gelegentlich "lufttrocknen" darf, statt mit einem Handtuch trockengetupft zu werden. So hat die Haut noch Zeit, die Feuchtigkeit, die noch auf der Haut ist in sich aufzunehmen.
* Sowohl trockene, als auch ölige und Mischhaut muss regelmäßig gepeelt werden, also 1-2 mal pro Woche, um die Haut von abgestorbenen Hautschüppchen zu befreien. Diese liegen sonst auf der Haut und sorgen für eine Verhornung, durch die dann Pflege- und Wirkstoffe nicht mehr so gut durchdringen können.
* Verhornung durch abgestorbene Hautschüppchen kann die Poren daran hindern, sich wieder zusammenzuziehen. Von daher ist es wichtig, die Verhornu gen durch regelmäßiges peelen zu entfernen.
* Wenn die Verhornung zu stark ist, kann die Haut Pflegestoffe auch nicht richtig aufnehmen.
* Beim Peelen, besonders mit physikalischen Peelings, also solchen mit Peelingkörnern, sollte man nicht zu grob zur Haut sein. Hier sollte man auch nicht noch zusätzlich mit einer Massagebürste arbeiten sondern das Peeling vorsichtig mit den Fingern einmassieren, da die Haut sonst schnell zu stark strapaziert wird.
* Chemische Peelings mit Frucht- oder Milchsäuren sind grundsätzlich sanfter zur Haut, als physikalische Peelings.
* Enzympeelings eignen sich auch für empfindlicheHaut, Milchsäurepeelings sing bei öliger Haut besonders gut geeignet.
* Schuppig-trockene Haut nicht mit einem Peeling abrubbeln, sondern erst reichhaltig mit Feuchtigkeit versorgen und dann sanft peelen.
* Wirkstoffe können in Form von Seren, Lotions, Hautpflegeölen & Co, aber auch bereits über Reinigungsprodukte und Toner von der Haut aufgenommen werden.
* Pflegeprodukte kann man entweder nach Konsistenz (von leicht/wässrig zu schwer/fettig) oder ph-Wert auftragen.
* Wenn man ein Hautöl verwendet, so sollte man dieses als letzten Pflegeschritt benutzen, da es sozusagen als "Versiegelung" dient und die zuvor aufgetragenen Wirkstoffe in der Haut hält. Zudem lässt es weitere, danach aufgetragene Wirkstoffe auch nicht mehr in die Haut eindringen.
* Je feinmolekularer die Wirkstoffe sind, desto tiefer können sie in die Hautschichten eindringen.
* Die Haut um die Augen ist viermal dünner, als die restliche Gesichtshaut, da dort kein Unterhautfettgewebe ist, weshalb diese eine reichhaltigere Pflege gut vertragen kann. Eine spezielle Augencreme ist aber nicht unbedingt notwendig.
* Beim Auftragen von Cremes & Co sollte man aber unbedingt darauf achten, die Creme nicht so nah an den Wimpernkranz zu bringen, dass diese nicht in die Augen gelangt und diese reizt. Durch sanftes einklopfen mit den Fingern wird die Creme gut genug verteilt und gelangt nach dem Einziehen auch dorthin, wo sie benötigt wird.
* Auf nasser Haut aufgetragen können Seren und Cremes besser einziehen und sind so wirksamer. Zudem schleusen sie die noch verbliebene Feuchtigkeit mit in die Haut.
* Die Haut braucht ca. 30 Minuten, bis sie die mit der Pflege aufgetragenen Wirkstoffe vollständig aufgenommen hat. Wenn man vor dieser Zeit das Gesicht wäscht oder stark schwitzt, wäscht man sich damit auch die Wirkstoffe wieder herunter.
* Tages- und Nachtcremes sollten nur für den jeweiligen Zweck angewendet werden, weil die enthaltenen Inhaltsstoffe entweder vermehrt für Schutz (Tag) oder für Regeneration (Nacht) ausgelegt sind.
* Sonnenschutz ist super wichtig, da eine übermäßige Sonnenbelastung die Hautalterung beschleunigt und Pigmentflecken und Hautverfärbungen auslösen, sowie die Entstehung von Falten beschleunigen kann. UVB-Strahlen sind kurzwelliger, aber intensiver. Sie dringen nur in die oberen Hautschichten ein und sorgen für eine Verdickung der Haut, der als natürlicher Sonnenschutz wirkt. Zudem kurbeln sie die Vitamin-D-Synthese an und sorgen für den Aufbau von Pigmenten und somit für Bräune. UVA-Strahlen sind weniger intensiv, aber langwelliger, weshalb sie tiefer in die Haut eindringen können. Sie greifen das Kollagen-Elastin-Netzwerk an und führen so zu vorzeitiger Hautalterung und zur Bildung von Altersflecken. Da der natürliche UVB-Schutz meist nicht ausreichend vorhanden ist, ist dieser ebenso wichtig, wie der Schutz vor UVA-Strahlen. Sonnenschutz ist jeden Tag wichtig, da die UV-Strahlen auch Wolken und Glasscheiben durchdringen können. Sonnenschutz sollte daher, sofern er nicht bereits in anderen Pflegeprodukten ausreichend integriert ist, immer als letzter Schritt der Tagespflege aufgetragen werden.
* Viele Cremes oder Foundations haben twar einen integrierten Lichtschutzfaktor, dieser wird aber oft nicht erreicht, da man für den Erhalt des angegebenen Lichtschutzfaktors meist viel mehr Produkt auftragen müsste, als man es tatsächlich tut. Von daher brauch man meist noch einen zusätzlichen, reinen Sonnenschutz.
Anti Ageing:
* Freie Radikale schädigen die Zellen, weshalb Falten entstehen. Die Sonne verstärkt diesen Effekt noch. Stress produziert ebenfalls freie Radikale.
* Antioxidantien, die freie Radikale abfangen können sowohl über die Nahrung, als auch über Pflegeprodukte aufgenommen werden.
* Vitamin C und grüner Tee sind z. B. Radikalfänger.
AHAs: alpha-hydroxy-acids:
Es handelt sich bei AHAs um ein chemisches Peeling mit einem ph-Wert von 3-4. AHAs sind u.a. Glycolsäure, Milchsäure, Apfelsäure, Mandelsäure, Zitronensäure und Weinsäure. Glycolsäure hat dabei die kleinste Molekülgröße und kann so am tiefsten in die Haut eindringen. Milchsäure ist etwas sanfter zur Haut, Apfelsäure wirkt aufhellend. AHAs sind wasserlöslich und können daher nur in der oberen Hautschicht wirken. Sie tragen abgestorbene Hautschüppchen ab und sorgen für glattere Haut. Zudem werden Falten sichtbar reduziert und das Hautbild verfeinert. Da durch das Peeling die oberste Hautschicht abgetragen wird, ist die Haut sonnenempfindlicher. Es empfiehlt sich, die Konzentration des Produkts und die Anwendungshäufigkeit langsam zu steigern, dass die Haut sich daran gewöhnen kann und nicht irritiert reagiert. Auch bei der Anwendung auf offenen Wunden und Pickeln sollte man vorsichtig sein. Man sollte erst mit einem niedrigeren Prozentsatz starten und diesen dann langsam steigern, um die Haut daran zu gewöhnen. Ebenso sollte man die Anwendungshäufigkeit langsam steigern.
BHAs: beta-hydroxy-acids:
Es handelt sich bei BHAs um ein chemisches Peeling mit einem ph-Wert von 3-4. BHAs sind aus entzündungshemmender Salicylsäure. Sie sind fettlöslich und können daher in die untere Hautschicht vordringen. Sie können die Poren reinigen und wirken somit gegen Hautunreinheiten und Entzündungen. Da durch das Peeling die oberste Hautschicht abgetragen wird, ist die Haut sonnenempfindlicher. Es empfiehlt sich, die Konzentration des Produkts und die Anwendungshäufigkeit langsam zu steigern, dass die Haut sich daran gewöhnen kann und nicht irritiert reagiert. Auch bei der Anwendung auf offenen Wunden und Pickeln sollte man vorsichtig sein. Man sollte erst mit einem niedrigeren Prozentsatz starten und diesen dann langsam steigern, um die Haut daran zu gewöhnen. Ebenso sollte man die Anwendungshäufigkeit langsam steigern.
Vitamin C (Ascorbinsäure):
Vitamin C kann in reiner Form, oder als Detivat benutzt werden, wobei die reine Form instabiler und somit schwieriger zu handhaben ist. Derivate werden erst vom Körper umgewandelt, weshalb sie nicht ganz so wirksam wie reines Vitamin C sind, dafür aber stabiler und hautverträglicher. Die bekanntesten Derivate sind: T.H. D.(Tetahydrixyldecylascurbate), M.A.P. (Magnesiumascorbylphosphate) und Ascorbylglucosid. T.H.D. ist fettlöslich, wohingegen die beiden anderen Derivate wasserlöslich sind. In fettlöslichen Formulierungen ist mehr Wirkstoff enthalten, als in wasserlösliche Derivaten. Beigemischte Ferulasäure stabilisiert das Vitamin C. Vitamin C hat einen ph-Wert von ca. 3,5. Vitamin C ist ein Antioxidant, dass die Haut vor schädlichen, äußeren Einflüssen schützt. Es lässt Pigmentflecke verblassen, sorgt für sichtbar strahlende und gleichmäßige Haut und einen natürlichen Glow. Zudem hilft Vitamin C der Haut bei der Kollagenproduktion. Vitamin C kann tagsüber als "Schutzschild" für die Haut und nachts angewendet zur Regeneration angewendet werden.
Retinol wirkt gegen Falten, Pigmentflecken und Unreinheiten, indem es die Zellproduktion anregt. Es erhöht die Kollagenproduktion und hilft dabei, die oberste Hautschicht zu erneuern. Retinol reduziert zudem Sonnenschäden und sorgt für glattere, straffere Haut. Nach der Anwendung von Retinol ist es dann sehr wichtig, einen höheren Lichtschutzfaktor aufzutragen, da die Haut sonnenempfindlicher wird. Retinol kann die Haut manchmal etwas austrocknen, weshalb man es mit einer guten Feuchtigkeitspflege kombinieren sollte. Retinol hat einen ph-Wert von 3-4. Manche stärker disierte Retinol-Produkte können die Haut etwas austrocknen. Wendet man das Retinol auf nasser Haut an, so kann es tiefer eindringen und wirkt stärker. Wenn die Wirkung zu stark ist, kann man das Retinol auch alternativ erst nach einer "Schutzschicht" von Feuchtigkeitspflege auftragen oder etwas Retinol in die Feuchtigkeitspflege mischen.
Niacinamid ist wasserlöslich und hat einen ph-Wert von 7. Es stärkt die Hautbarriere und schützt die Haut so vor Feuchtigkeitsverlust. Zudem regt es die Kollagenproduktion an und ist somit auch für Anti-Ageing gut geeignet. Es reduziert die Melaninproduktion und kann so der Bildung von Pigmentflecken und Hautverfärbungenentgegenwirken. Dazu reguliert es die Talgproduktion und kann so für reinere und damit feiner wirkende Poren sorgen. Zudem ist es entzündungshemmend und antimikrobiotisch. Niacinamide glättet die Hautoberfläche, reduziert sichtbare vergrößerte Pore, Faltenn und lässt braune Flecken verschwinden.
Hyaluronsäure ist Bestandteil des Hautgewebes. Sie ist sehr feuchtigkeitsspendend und kräftigt die Schutzbarriere der Haut. Sie kann die bis zu 1000-fache Menge an Wasser in der Haut binden und somit den Feuchtigkeithaushalt der Haut ausgleichen, sie betuhigen und vor dem Austrocknen schützen. Die Haut sieht straffer und jünger aus und wird vor freien Radikalen geschützt.
Kollagen in Kosmetik hat meist eine zu grobmolekulare Struktur, so dass es nicht in die tieferen Hautschichten eindringen und dort wirken kann. Daher sorgen kollagenhaltige Produkte meist nur für einen vorübergehenden, optisch aufgepolsterten Effekt. Bei Kollagenpulver, dass über die Nahrung aufgenommen wird, ist das jedoch anders.
Azelaidsäure:
Azelaidsäure kann durch Sonnenschäden entstandene Pigmentflecken verblassen lassen. Sie beruhigt gerötete Haut und ebnet sie. Zudem werden Unreinheiten und Pickelmale reduziert. Azelaidsäure ist milder und somit eine Alternative zu Benzoylperoxid, dass sonst oft zur Behandlung von Acne und Hautunreinheiten eingesetzt wird.
Benzoylperoxid:
Der Wirkstoff wird zur Behandlung von Akne und Hautunreinheiten verwendet. Er sorgt für eine gesteigerte Sauerstoffmenge an der oberen Hautschicht, wodurch das Bakterienwachstum gestört wird. Nach der Entzündungsreaktion und einer damit einhergehenden Verschlimmerung lösen sich die Mitesser und das Hautbild verbessert sich. Es empfiehlt sich oft, vor der Anwendung von Benzoylperoxid einen Moisturizer anzuwenden, da die Haut dann nicht so stark angegriffen wird und das Benzoylperoxid effektiver wirken kann.
Kupferpeptide:
Die Haut besteht aus Peptiden. Diese können der Haut dadurch dabei helfen, einzelne Hautbausteinen aufzufrischen und so die Haut widerstandsfähiger zu machen und das Hautbild insgesamt zu verbessern. Kupferpeptid wirkt hautregenerierend und kann auch bei der Wundheilung helfen.
Aminosäuren:
Aminosäuren halten die Haut geschmeidig und beugen Hautalterung vor. Sie unterstützen den Wassertransport im Körper. Zudem schützen sie die Haut vor freien Radikalen, da sie zum Teil wie Antioxidantien wirken und zum anderen Teil die Haut bei der Bildung von Antioxidantien unterstützen.
Arginin: regeneriert sichtbare Hautschaden
Histidin: beruhigt die Haut und wirkt antioxidativ
Methionin: schützt vor Schadstoffen
Lysin: kräftigt die Hautoberfläche
Prolin, Leucin & Glycin: mindern Falten
Ceramide:
Ceramide sind Fette, die Bestandteile der Haut sind. Da deren Menge und Funktionsfähigkeit aber mit der Zeit nachlässt, kann die natürliche Hautbarriere geschädigt werden. Dadurch verliert die Haut Feuchtigkeit und Umweltschadstoffe können über die geschädigte Hautbarriere in die Haut eindringen. Ceramide können die Haut daher vor Feuchtigkeitsverlust und Umweltschäden schützen.
Phantenol (Vitamin B5):
Phantenol kann sehr viel Feuchtigkeit speichern und so Spannungsgefühle der Haut reduzieren.
Vitamin E:
Vitamin E unterstützt die Hautbarriere und schützt die Haut vor Sonnenschäden.
Ferulasäure:
Ferulasäure ist ein starkes Antioxidant, dass freie Radikale abfängt und die Haut vor Sonnenschäden schützt. Zudem kann sie durch die Sonne entstandene dunkle Pigmentflecken reduzieren. Sie eirkt entzündungshemmend und regt die Kollagen- und Elastinproduktion in der Haut an und sorgt so für straffere Haut mit mehr Spannkraft.
Acetylglucosamin:
Das Polymer Acetylglucosamin ist ein Baustein der körpereigenen Hyaluronsäure. Er wirkt aktiv gegen die Hautalterung und bringt den Teint zum Strahlen. Zudem verhindert es, dass das Enzym Tyrosinase aktiviert wird, welches die Bildung von (übermäßigem) Melanin anregt und so Hyperpigmentierung auslösen kann. Dies funktioniert besonders gut zusammen mit Niacinamid. Außerdem holft es bei Verhornung, da es den Zusammenhalt bereits abgestorbener Hautzellen der Hornschicht, so genannten Stratum Corneum, verringert.
Lecithin:
Als Lecithin werden chemische Verbindungen, so genannte Phosphatidylcholine, aus Fettsäuren, Glycerin, Phosphorsäure und Cholin bezeichnet. Diese sind Bestandteile der Zellmembran von Lebewesen. Sie sind natürliche Tenside (Emulgatoren) und ermöglichen das Vermischen (Emulgieren) von Wasser und Fetten. Lecithin ist wasserbindend und damit auch feuchtigkeitsspendend und wird oft als Weichmacher verwendet wird. Es fördert die Aufnahme von Wirkstoffen in die Haut und reguliert Verhornungsstörungen.
Mineralöle können aufgrund ihrer Struktur nicht von der Haut als Fette aufgenommen werden. Sie sind zwar gut hautverträglich und nicht comedogen, liegen allerdings wie eine Schicht über der Haut, weshalb sie die Poren verstopfen. Auch für Pflegestoffe ist die Haut dann schlechter durchlässig.
Reine, natürliche Pflanzenfette, die nicht kosmetisch aufbereitet worden sind, sollten nicht direkt auf die Haut zur Pflege aufgetragen werden. Fette sind richtige Lösungsmittel, die die oberste Hautschcht porös machen und so Wassermoleküle aus der Haut lösen und diese so sogar austrocknen. Dies gilt aber nur für reine Pflanzenöle, nicht für kosmetische Emulsionen, die entsprechend abgestimmt und aufbereitet worden sind.
Hamamelis:
Hamamelis ist die virginische Zaubernuss, die neben vielen guten pflanzlichen Antioxidantien auch Tannine enthält.
Tannine komprimieren die Proteine der Haut und bilden so eine unsichtbare Schicht, die die Poren vorübergehend verkleinert und die Haut kurzfristig weniger fettig machen kann. Tannine können die Haut langfristig allerdings austrocknen und zu Hautirritationen führen. Der meist zugesetzte denaturierte Alkohol trocknet die Haut zusätzlich aus. Zudem ist das enthaltene ätherische Öl, was eine Quelle des Aromastoffs Eugenol ist, nicht gut hautverträglich.
Alkohol:
Alkohol öffnet die Poren und sorgt dafür, dass Wirkstoffe schneller aufgenommen werden können. Zudem verleiht er, da er sofort verdampft, der Haut ein angenehm frisches Gefühl und wirkt antibakteriell. Schon bei der Berührung mit der Haut schädigt dieser aber die Hautbarriere unweigerlich und trocknet die Haut aus. Je länger Alkohol angewendet wird, desto tiefer und damit schwerwiegender geht die Zellschädigung. Darüber hinaus sorgt Alkohol dafür, dass fettige Haut aufgrund der Austrocknung schneller wieder fettig wird. Außerdem kann er zu Hautrötungen führen. Das gilt nicht für Fettalkohole (Cetyl Alkohol, Stearyl Alkohol), die diese schädlichen Eigenschaften nicht aufweisen und daher besser als Verdünner oder Bindemittel geeignet sind.
Silikone:
Durch ihre besondere Molekularstruktur bilden Silikone eine atmungsaktive Schutzschicht und bieten, obwohl sie sich leicht anfühlen, Schutz vor Feuchtigkeitsverlust. Aufgrund ihrer sich schnell verflüchtigenden Textur verstopfen sie auch nicht die Poren. Sie können Trockenheit und Schuppenbildung entgegenwirken. Zudem ermöglichen sie das gleichmäßigere Auftragen anderer Wirkstoffe und sorgen für ein seidiges, zartes Hautgefühl.
Quellstoffe:
Quellstoffe vermeiden, diese lassen die Haut zwar sofort praller aussehen, entziehen ihr aber Feuchtigkeit.
Omega Fettsäuren:
Omega-Fettsäuren sind essentielle Fette, die auch wichtig für die Haut sind. Die wichtigsten sind: Omega 3 und Omega 6. Sie dienen als Baustoffe für die Hautschichten und sorgen so für jünger aussehende Haut.
Sie kräftigen und glätten die Hautoberfläche, verbessern die Feuchtigkeitszufuhr, beruhigen gereizte Haut und machen sie widerstandsfähiger.
Antioxidantien:
Freie Radikale aus der Umwelt können die Haut angreifen und den Abbau von Kollagen auslösen, wodurch Falten entstehen. Sie können aber auch durch DNA-Mutationen Krankheiten wie Krebs auslösen. Antioxidantien schützen die Haut vor diesen freien Radikalen. Sie verbessern die Zellfunktion, stimmulieren die Kollagenproduktion und verbessern so die Elastizität der Haut. Zudem erschaffen sie gesündere, jüngere Hautzellen und mindern Sonnenschäden.
Antioxidantien sind: Provitamin A (Betacarotin), Vitamin C (Ascorbinsäure), Vitamin E (Tocopherol), Glutathion, Superoxid-Dismutase, Ubiquinol, Omega 3, Omega 6, Omega 9, sekundäre Pflanzenstoffe wie Carotinoide, Lycopin, Lutein, polyphenomische Verbindungen (Flavonoide, Anthocyane, Phytoöstrogene), ...
Fragrancen:
Fragrancen sind Duftstoffe, die sowohl synthetische Stoffe, als auch ätherische Öle enthalten. Sie können auf die Haut irritierend wirken.
Kakaobutter:
Kakaobutter ist comedogen, löst also leicht Hautunreinheiten aus, da sie die Poren verstopft. Von daher ist eine Anwendung im Gesicht nicht empfehlenswert.
Kokosöl:
Kokosöl ist comedogen, löst also leicht Hautunreinheiten aus, da sie die Poren verstopft. Von daher ist eine Anwendung im Gesicht nicht empfehlenswert.
Lanolin Creme:
Lanolin ist comedogen, löst also leicht Hautunreinheiten aus, da sie die Poren verstopft. Von daher ist eine Anwendung im Gesicht nicht empfehlenswert.
Reishi-Pilz:
Dieser Pilz enthält sogenannte Triterpene, welche stark entzündungshemmende Eigenschaften haben. Dadurch werden Irritationen und Rötungen gelindert.
Arktische Moltebeere:
Die Beere ist reich an Phenolverbindungen und wirkt antioxidativ. Sie kann so viele entzündliche Prozesse in der Haut unterbinden, die empfindliche oder gerötete Haut verursachen.
Sheabutter:
Sheabutter wird aus dem Karitbaum gewonnen. Es pflegt sehr reichhaltig, glättet auch trockene Haut und enthält viele Antioxidantien.
Wirkstoff-Kombinationsmöglichkeiten - dos & don'ts:
dos:
* Retinol & Hyaluronsäure passen sehr gut zusammen, da die Hyaluronsäure den leicht austrocknenden Effekt des Retinols gut ausgleicht.
* Hyaluronsäure & Vitamin C
* Azelainsäure & Vitamin C
* Retinol & Niacinamid
* Niacinamid & Acetylglucosamin
* Vitamin C & Vitamin E & Ferulasäure
Ferulasäure stabimisiert die Vitamine C & E, die zusammen ein Haut-Schutzschild aufbauen.
* Wenn man Retinol direkt nach dem Toner aufträgt, wirkt es am intensivsten.
donts:
* Chemische Peelings sollten nicht unmittelbar zusammen mit physikalischen Peelings, Peelingbürsten oder ähnlichem angewendet werden, da die Haut sonst leicht überstrapaziert wird.
* Salicylsäure & chemische Peelings
können, gemeinsam angewendet, je nach Konzentration der Produkte zu stark reizend sein.
* Vitamin C kann in Verbindung mit AHAs oder BHAs den ph-Wert der Haut zu stark durcheinander bringen.
* Benzoylperoxid & Retinol
Wann wende ich was an:
morgens:
* Reinigungslotion mit Reinigungspad
* Toner
* Vitamin C Serum
(schützt die Haut über den Tag)
* Tagescreme
* Lippenpflegestift
* (ggf. zusätzlicher) Sonnenschutz
abends:
* Reinigungslotion
* AHAs oder BHAs
(da die Haut darauf im ersten Moment mit kribbeln oder leichter Rötung reagieren kann)
* Retinol
(ist sonnenempfindlich, daher Anwendung über Nacht)
* Hyaluronsäure
(als feuchtigkeitsbooster in Kombination zum Retinol)
* Niacinamid
* Lippenpflegecreme
* Hautpflegeöl
(als Schutzfilm, der über Nacht alle zugeführten Wirkstoffe in der Haut einschließt und versiegelt)